Montag, 16. September 2013

Im Unterwasserlaufband


11.9.13  Tag 7

Es ist jetzt eine Woche her, wo plötzlich alles unüberwindbar schien.
Aber meine Zuversicht, mein Kraft, nahmen zu und nicht ab.
Jeder kleine Schritt war auch für mich wie eine Vitaminspritze.

Heute waren wir wieder zur Physio.

3 x die Woche in den ersten 2 Wochen und danach 2 x die Woche war unser Zeitplan für die nächste Zeit.
Das Unterwasserlaufband wird entscheidend sein am Anfang jeder Therapie bei der Diagnose.
In Kombination mit Massage, Lasertherapie und Übungen zum Stehen, Balancieren, Ausgleichen und Laufen war es eine gute Stunde.
Er genoss es sichtlich und schleckte die Therapeutin auch gleich ab.
Labbi eben. <3

Ins Wasserbecken ging er sehr bereitwillig, klar vorn hing ein kleines Kästchen mit Leckerchen.
Aber auch das Einlassen des Wasser machten ihm so gar nichts aus.
Das war ganz nach seinem Geschmack, im Wasser rum waten, ein noch gemäßigtes Tempo und dabei mit Leckerlies vollgestopft werden.
Nach ein paar Minuten war es dann aber gut fürs 1. Mal.




Einige Übungen können wir gut zu Hause machen, so zb. das Wackelkissen, auf dem er mit den Vorderpfoten stehen soll und so sein Hinterteil ausbalancieren muss.
Hierbei braucht er noch eine Stütze.
Im Moment lastet alles auf sein Vorderteil und führt so schnell zu Verspannungen und verkürzten Bändern. 
Auch hierfür lohnt sich der Weg in die Physiopraxis schon auf alle Fälle.

Eine Luftmatratze mit Isomatte drüber bietet ungeahnte Möglichkeiten zur
Muskelanspannung und zum Balancieren.
Dabei muss er sich richtig anstrengen.

Den Fußballen sollen wir mit dem Igelball schön stimulieren, auch mal reinkneifen.


Dann zeigte mir die Therapeutin noch, wie man die Blase ausdrückt.
Er hatte wieder kein Pipi gemacht.
So setzte er nach kurzer Zeit den Parkplatz unter Wasser.
Gekonnt ist eben gekonnt.

Er sollte dann als Hausaufgabe auch mal ab und an ein Stück laufen und auch allein lernen, seinen schleifenden Fuß zu korrigieren.
Bisher setzten wir seinen Fuß immer nach bei jedem Schritt.
So wagte ich einen großen Schritt am Abend:

Der 1. Gang auf die Wiese hinter unserem Haus.
Ich hatte ihn an der Leine und wir humpelten langsam los.
Ich hatte das Gefühl, dass er die ganze große Welt der Düfte einsog und wurde immer schneller.
Nun musste ich ihn ein wenig zügeln, sein schlappes Bein kam nicht mit.

Auf der Wiese flossen dann meine Tränen vor lauter Erleichterung.
Ich machte ihn ab von der Leine.
Er schnüffelte ein wenig, ging dann leicht in die Knie, kippte dabei fast um und PINKELTE los!
Darauf hatten wir solange gewartet und es war mittlerweile fast meine größte Sorge.

Er hat kontrolliert gepullert und auch Kot abgesetzt.

Da saß ich nun mit meinem Hund, heulend, total erschöpft, aber sehr glücklich auf der Wiese.


Eine Woche!!
Es ist für mich ein Wunder, ER ist für mich ein Wunder! 





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